Laura Pfälzner

Rechtsanwältin

„Mit sechs Jahren habe ich das Waisenhaus von Bamako mit meiner Familie das erste mal besucht - ein für mich magischer Ort, an dem ich zwei meiner Geschwister kennenlernte. Danach waren wir einige Jahre jährlich dort. Wir Geschwister wurden von Beginn an aktiv in unsere kleine Familieninitiative einbezogen: wir backten Kuchen für den Weihnachtsbazar, flöteten auf dem Weihnachtsmarkt und erzählten unseren Mitschülern Geschichten aus dem Waisenhaus, um sie für das Projekt zu begeistern. 2007 verbrachte ich zwei Monate im Waisenhaus, um dort bei der täglichen Betreuung der Kinder zu helfen. So lernte ich die Probleme, aber vor allem die kleinen und großen Freuden des Alltags im Waisenhaus kennen. Die Stadt und seine Menschen haben mich mit offenen Armen empfangen. So wurde die Hilfe für das Waisenhaus zu einer Herzensangelegenheit."

Christiane Hagel

Globale Gesundheitswissenschaften

"Als mir meine Freundin Laura von dem Waisenhaus und dem Engagement ihrer Familie für die Kinder in Bamako erzählte, war für mich sofort klar: hier möchte ich einen Beitrag leisten. Nachdem ich daraufhin etwas Recherche zu den Bedingungen in Mali vornahm und in welcher Situation sich die Kinder im Waisenhaus befinden, war offensichtlich, dass die Initiative unterstützt und ausgebaut werden muss. Mit meinem Ausbildung im Bereich Public und Global Health schockiert mich vor allem, dass aufgrund einer Gesetzesänderung den Kleinsten dieser Erde die Chance auf eine liebevolle neue Familie verwehrt wird. Und mehr noch, dass aufgrund des Personalmangels die Kleinen vermehrt Infektionen ausgesetzt sind. Nicht zu unterschätzen ist, dass die Kindersterblichkeit in Mali derzeit bei 114,7 je 1000 Lebendgeburten in den ersten fünf Lebensjahren liegt. Das Land ist damit weltweit auf Rang 6 der Länder mit der höchsten Kindersterblichkeit (Statista, 2015). Auch den Kindern im Waisenhaus von Bamako fehlt es an einer ausreichenden medizinschen Versorgung und Medikamenten."